Sonntag, 30. August 2009

Erawan Nationalpark

Mit meiner Thailandroute bin ich schon fast durch, morgen gehts zurueck nach Bangkok. Ich bin gestern in Kanchanaburi angekommen, eine Stadt im Westen von Bangkok in einer noch nicht weit entwickelten und (teils) noch naturbelassenen Provinz.

Da ich hier erstmal niemanden kannte, hab ich einen Ausflug mit einer Gruppe in ein Naturschutzgebiet in der Umgebung gebucht, den Erawan National Park. Erawan ist der Name des Hindugottes mit drei Elefantenkoepfen: der Park hat den Namen, weil es hier einen dreigeteilten Wasserfall gibt. Oder geben koennte - unsere Fuehrerin meinte, dass es noch nicht genug geregnet habe. Heute habe ich (erst als wir gerade wieder aus dem Park raus waren) zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ordentlichen Regen erlebt. Entweder ich taeusche mich, oder ich hatte den letzten tatsaelich in Prachuap Kiri Khan mitbekommen - das war vor mehr als einer Woche! Wie schon mal geschrieben, in der Region hier (westlich und suedlichvon Bangkok, oestlich von Myanmar) ist die Regenzeit nicht besonders schlimm. Wind und Wolken kommen momentan wohl von Westen und regnen sich schon an der Myanmar'schen Kueste ab.

Der trockene Elefantenkopf-Wasserfall:


Jedenfalls, im Park findet man einen wunderbaren Tropenwald um eine Bergkette herum, in dem der vom Berg kommende Flusslauf jede Menge Wasserfaelle und Pools bildet, die von fetten (und geschuetzten) Fischen bevoelkert sind. Wir sind bis nach oben gekraxelt - gleucklicherweise konnte man sich den Schweiss immer wieder in den Bachlaeufen vom Koerper schwimmen.




Die Fische waren einerseits ganz possierlich, haben aber mit Vorliebe an den Wunden an meinem rechten Bein (die ich mir an einem heissen Mopedauspuff zugezogen habe) geknabbert, was ich etwas krank fand. Fuer die Sicht der Fische habe ich natuerlich vollstes Verstaendnis ;-), aber, hey, wenn das jeder machen wuerde! Ich musste also immer mit den Beinen wedeln, damit die Biester sich nicht an mein knuspriges Fleisch wagen konnten.


Neben dem Pfad am Flusslauf entlang gab es noch einen Bambuswald am Fuss des Berges - ich glaube, ich habe vorher noch nie einen gesehen, also in China. Schande ueber mein Haupt!, aber das habe ich heute dann ja nachgeholt..

In Kanchanaburi befindet sich uebrigens die bekannte "Bruecke ueber den Kwai". Wie im Film liessen die Japaner tatsaechlich unzaehlige Kriegsgefangene und asiatische Zivilisten unter haertesten Bedingungen eine Zugstrecke von Thailand nach Burma inklusive einer Bruecke ueber den besagten Fluss bauen . Das Ergebnis: Eine heute florierende Tourismusindustrie entlang des so genannten "Death Railway", unzaehlige Restaurants mit dem Namen "River Kwai" etc. und ein fantastisches Weltkriegsmuseaum in Kanchanaburi, in dem neben original japanischen Armeejeeps, Knarren, nachgestellten Szenen des Brueckenbaus und einer "Miss Thailand"-Fotogalerie auch Statuen von Churchill, Truman, Hitler, Einstein und anderen Knaben zu sehen sind. Sehr interessant fand ich den Schluss der Hitler-Biographie neben seiner Statue:

"As for Hitler, the news reports said that he commited suicide before he was captured, and other news reports said that hand grenades were thrown at him in a Berlin conference. But whether Hitler has really disappeared from this world or not, up to no one knows nor has found his body."[sic]

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